Kilian Kunkel: der Mann, der Handballspiele in Worte und Bilder verwandelt

Kilian Kunkel (26) und seit 2022 Projektmanager bei H4A, steht hinter einem der innovativsten Digitalprojekte im deutschen Handball: automatisch generierte Spielberichte, die für bis zu 2000 Handball-Spiele an jedem Wochenende über handball.net abrufbar sind, und die schon bald durch interaktive Spielverlaufsgraphiken ergänzt werden.

Als Wirtschaftsinformatiker und praktizierender Software-Entwickler hat er während seines dualen Studiums an der DHBW Stuttgart gemeinsam mit Handball4all die sogenannten „Robotexte“ konzipiert – kurze, prägnante Spielberichte, die aus den unterschiedlichsten Spieldaten gewonnen und sprachlich aufbereitet werden – und diese nun zu intuitiven Graphiken weiterentwickelt.

Zwischen Algorithmen und Emotionen: Echter Mehrwert aus unstrukturierten Daten

Kunkel reizt vor allem die Herausforderung, aus großen Datenmengen echten Mehrwert zu schaffen. „Mich fasziniert, wie aus scheinbar trockenen Zahlen mithilfe von Logik und Algorithmen lebendige Spielverläufe entstehen – das ist für mich angewandte Intelligenz“, sagt er. „Und genau darin liegt für mich der Reiz: komplexe Daten nicht nur auszuwerten, sondern so aufzubereiten, dass sie Menschen emotional erreichen.“

Dafür bringt er nicht nur fundiertes Software-Knowhow und eine echte Begeisterung für datenbasierte Lösungen mit, sondern auch Erfahrung aus verschiedenen KI-Projekten beim Fraunhofer-Institut, wo er etwa an der Vorhersage von Energieverbräuchen oder der Qualitätssicherung in der Produktion mitgewirkt hat.

Struktur trifft Spontanität: Was Sport und Software-Entwicklung gemeinsam haben

Obwohl selbst nie im Handball aktiv, ist Kunkel sportbegeistert: Fußball, Bergsport, Klettern und Surfen gehören zu seinen langjährigen Interessen. „Was mich an der Kombination aus Sport und Software-Entwicklung begeistert, ist der Mix aus Struktur und Spontanität“, sagt Kunkel. „Beides braucht es ein gutes Fundament – Regeln, Technik, Vorbereitung – aber der Reiz liegt darin, im entscheidenden Moment kreativ zu reagieren.“

Ab Mai tritt Kunkel eine Festanstellung bei einem großen deutschen Vergleichsportal an. Dafür ist er nach dem Master-Studium in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt wieder zurück in seine alte Heimat gezogen – in die Nähe von München, wo er neben der Arbeit auch seinen sportlichen Hobbies wunderbar frönen kann. Handball4all bleibt er aber als Entwickler und wichtiger Impulsgeber weiterhin erhalten.